Rosenwurz
Seit Jahrhunderten als Gesundheitstonikum bekannt
In der Volksmedizin wird Rosenwurz bereits seit Jahrhunderten zur Steigerung der physischen Leistungsfähigkeit, der Produktivität, der Langlebigkeit und der Widerstandsfähigkeit u.a. gegen Höhenkrankheiten eingesetzt. Die Pflanze findet aber auch Anwendung bei Depressionen, Fatigue (eine besondere Form chronischer Müdigkeit) und sogar bei Tuberkulose und Krebs.
Über all die Jahre wurde das Wissen über die besonderen Fähigkeiten der goldenen Wurzel – wie Rosenwurz in Asien auch genannt wird – mündlich, von Generation zu Generation, weitergegeben. Die Rosenwurzknolle wurde, ähnlich wie Wein, Knoblauch und Honig, als kostbares Gut gehandelt.
Dabei wussten unsere „Altvorderen“ natürlich noch nicht, was für Wirkstoffe in dieser außergewöhnlichen Knolle verborgen sind. Die Erfahrung war ihr Lehrmeister!
Heute weiß man, dass das breite Wirkungsspektrum von Rosenwurz auf eine ganze Reihe von biologisch bedeutsamen Inhaltsstoffen, den so genannten Sekundären Pflanzeninhaltsstoffen (SPS), zurückzuführen ist.
Rosenwurz
”BRAINFOOD“ als Treibstoff für das Gehirn
Als Beispiel für solche sekundären Pflanzeninhaltstoffe, die in Rhodiola rosea zu finden sind, seien hier genannt: die Flavonoide, Monoterpene, Phenole oder phenolische Säuren und die Phenylpropanoide. Besonders letztere sind für die biochemische Identifizierung des Rosenwurz charakteristisch. Besonders typisch und wohl auch hauptsächlich für die Wirkungen verantwortlich sind: Rosavin, Rosin und Rosarin. (Mehr zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und deren Wirkungen).
Die wissenschaftlichen Untersuchungen, die in den letzten 50 Jahren – insbesondere in Russland und den skandinavischen Ländern – mit Rosenwurz gemacht wurden, konnten viele der in der Volksmedizin bekannten Wirkungen bestätigen. Gegenstand dieser Untersuchungen war im Besonderen die anregende Wirkung auf das zentrale Nervensystem.
Bereits 1965 konnten russische Forscher nachweisen, dass Rosenwurzextrakt schon in niedriger Dosierung verschiedene Botenstoffe (wie Dopamin, Serotonin, Acetylcholin und Noradrenalin) im Gehirn positiv beeinflusst. Diese Substanzen spielen eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung und Informationsspeicherung im Gehirn. Ihr optimales Zusammenwirken ist die Grundlage für hohe geistige Leistung und damit auch Gedächtnisleistungen. Negativer Stress übersteigt die Kompensationsmechanismen des Organismus und verringert daher die geistige Leistungsfähigkeit.
Rosenwurz scheint – darauf weisen verschiedene Studien hin – die Widerstandsfähigkeit des Gehirns gegenüber den Anforderungen der Umwelt zu erhöhen. Anders ausgedrückt: Die Wirkstoffe dieser Pflanze setzen ganz offensichtlich die Stressschwelle herauf. Aber das ist noch längst nicht alles. Lernprozesse werden verbessert und die Konzentrationsfähigkeit wird erhöht. Mit einem Wort: Die geistige Vitalität wird verbessert!
Aber, was heißt das eigentlich: „geistige Vitalität“?! Jeder hat eine ungefähre Vorstellung davon, oder vermutlich besonders von dem Gegenteil: wenn man sich nicht fit fühlt!